RTB-Landesfinale 2023: Drei Meistertitel – vier Goldmedaillen
Überaus erfolgreich schnitten die Turner des Bonner TV beim Landesfinale des Rheinischen Turnerbundes am 17. Juni 2023 in Düren ab: Jonas Moritz, Joschua Bartels, Lasse Bausch und Henning Scheib holten sich in ihren Altersklassen den Meistertitel. Daneben gab es noch weitere Platzierungen auf dem Podium sowie unter den Top 10.
Nachdem die Ausbeute an Top-Platzierungen bei den Verbandsmeisterschaften am 3. Juni in Bonn geringer als gewohnt ausgefallen war, gingen Trainer und Aktive mit dem ehrgeizigen Ziel in die nächsten zwei Trainingswochen, dieses Ergebnis beim Finale am 17. Juni in Düren-Birkesdorf zu korrigieren. Um es gleich vorweg zu nehmen: Dies ist überzeugend gelungen. In drei von fünf Wettkampfklassen sicherten sich Turner des Bonner TV den Sieg, weitere zweite und dritte Plätze, sowie gute Platzierungen unter ca. 100 Teilnehmern aus 14 Vereinen sorgten für einen sehr erfreulichen Abschluss des ersten Turnhalbjahres 2023.
Der Reihe nach: Bei den ältesten Turnern (Jahrgang 2005 und älter) war Henning Scheib der Sieg nach einem holprigen Start nicht zu nehmen. Mit über 5 Punkten Vorsprung sicherte er sich den ersten Platz. Felix Bitter verpasste den 2.Platz denkbar knapp. Er zeigte gute Leistungen ohne „Aussetzer“ an allen Geräten und wurde verdienter Dritter.
Lasse Bausch (Jahrgang 2006/07) konnte sich für die in Bonn erlittene und äußerst knappe Niederlage mit 0,1 Punkten Rückstand diesmal überzeugend revanchieren. Er sorgte für klare Verhältnisse und distanzierte seinen Spicher Dauerkonkurrenten Elias Lindner mit über zwei Punkten. Überraschend und besonders erfreulich das Comeback von Simon Wüst. Nach langer Krankheit und ca. dreiviertel Jahr Turnpause versuchte er den Wiedereinstieg ohne große Ambitionen, vorne dabei sein zu können. Umso größer die Überraschung und Freude, als er als Dritter aufgerufen und auf das Podest steigen durfte. Als „munteres Trio“ beendeten Noah Neuhoff (10.), Corvin Treede (11.) und David Neuhoff (12.) ihren Wettkampf. Wenn sie gezielt an ihren schwachen Geräten arbeiten, sollte es in den nächsten Wettkämpfen weiter voran gehen.
Eine wechselhafte und spannende Geschichte mit Happy End hatte der Wettkampf im Jahrgang 2008/09. Jonas Moritz übernahm an Boden und Sprung zunächst die Führung vor Joschua Bartels. Nach Problemen am Barren und am Reck musste er sie an seinen Freund und „Konkurrenten“ abgeben. Nachdem Jonas Moritz den Abstand am Pauschenpferd verringern konnte, schaffte er am letzten Gerät, den Ringen, den Punkte-Gleichstand. Davon wussten beide aber bis zur Siegerehrung nichts. Als beide dann als Sieger aufgerufen und gemeinsam das Treppchen besteigen durften, waren Überraschung und Freude bei beiden entsprechend groß. So gingen in dieser Altersklasse ein Titel und zwei Goldmedaillen nach Bonn. Henrik van Gent als 5. sowie Lukas Braun und Jonael Seibold als 7. und 8. komplettierten das starke Gesamtergebnis. Am Pauschenpferd und am Reck ist bei beiden noch viel „Luft nach oben“, so dass es bald in Richtung der 90-Punkte-Grenze gehen sollte.
Knapp ging es im Jahrgang 2010/11 zu. Florian Weiß hat sich als Zweiter dicht an seinen Dauerrivalen Matteo Zehnpfennig vom 1. FC Spich herangearbeitet. Der Abstand betrug dieses Mal nur 0,85 Punkte. Noah Oberbeck konnte am Reck wegen einer zu stumpfen Reckstange nicht die übliche Leistung zeigen, so dass nicht wie gewohnt bei der Verteilung der vorderen Plätze mitmischen konnte und 6. wurde. Kurz hinter ihm landete Philipp Ole Brink mit einer stabilen Gesamtleistung auf Platz 7. Ähnliche Probleme wie Noah hatte Matthis Hundrup am Reck, so dass er als 9. mit 58,75 Punkten weder die gewohnte Punktzahl noch eine vordere Platzierung erreichte. Einen schwarzen Tag hatte wohl Lias Lesch erwischt, der als 16. unter 23 Startern leider unter seinen in letzter Zeit gezeigten durchweg guten Leistungen blieb.
In einem dicht gedrängten Feld der ersten 10 Turner des Jahrgangs 2012 erkämpfte sich Jan Solzbacher wieder einmal einen Treppchenplatz als 3. Zwischen dem 3. und dem 9. Platz lag weniger als ein Punkt. Den Sprung unter die ersten 10 von 34 Turnern schaffte Mattis Niermann (10.) vor Mark Slomchynskyi (11.) und Jonas Kian Steffens (12.). Alle drei hatten es bei dichtem Punktabstand ins obere Drittel geschafft und dürfen auf ihre Leistung stolz sein.
Fotos: Volker Hohengarten
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